Mittwoch, Dezember 30, 2009

Jahresabschlusshecht

Hi @ all,

nach über 3 Wochen Angelabstinenz konnte mich gestern auch einsetzender Dauerregen nicht von einem Kurztrip an die Lahn abhalten. So konnte ich noch den wahrscheinlich letzten Hecht in 2009 fangen...





Köder war wieder ein HS-Shad von Spro, den ich langsam schleifend über den Grund führte, nachdem an dem Spot beim normalen Jiggen nichts biss.

Heute bin ich noch einmal bis eine Stunde in die Dunkelheit unterwegs gewesen, konnte aber leider nur diesen Fischtwister haken...


Dafür konnte ich später an einer anderen Stelle für einen dort zufällig angetroffenen Kumpel einen fetten 93er Hecht keschern :)

Am kommenden Wochenende werde ich dann erneut losziehen, mal schauen, ob sich nicht der 1. Fisch in 2010 fangen läßt.

Bis dahin verbleibe ich mit lieben Grüßen,

euer Lahni...

...und wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr !!!

Sonntag, Dezember 06, 2009

Zusammenfassung der letzten 4 Wochen

Hi @ all,

fast ein Monat ist seit meinem letzten Posting vergangen. Das liegt nicht daran, dass ich keine Lust hatte, was hier zu schreiben, sondern schlicht und einfach daran, dass es kaum etwas erwähnenswertes zu berichten gab.

Nach meinem letzten Zanderfang habe ich eine wahre Schneiderserie hingelegt, sieht man mal von diesem Hechtschniepel ab, den ich als einzig zählbares Ergebnis von 6 Stunden Jerken am Krautweiher fing.



Erst am 30. November war mir Petri wieder etwas hold. Nachdem ich Tage zuvor kurz hintereinander 2 richtig große ü80er Zander im Drill verloren hatte, konnte ich an gleicher Stelle auf einen HS-Shad diesen fetten 65er Zander fangen, der den Köder voll inhalliert und genau die richtige Pfannengröße hatte ;)







Zwischenzeitlich hatte ich mir eine neue Rute für schwere Gummiköder, die Spro TrippleXXX in 2,70 mit dem WG von 60-180 Gramm, zugelegt.
Gestern hatte ich endlich die Gelegenheit, diese erstmals auszuprobieren.

Gegen 14.30 Uhr fuhr ich Zuhause weg und suchte mir einen, für mein Vorhaben und den Wasserstand passenden Streckenabschnitt, aus. Bestückt war die Rute mit der Penn Slammer 360 und als Köder kam natürlich der grosse 26er Behr-Hecht an den Karabiner.
Den ersten Wurf machte ich noch recht vorsichtig und nur rund 15 Meter weit. Ich führte den Köder dicht unter der Oberfläche zurück, als etwa 2-3 Meter vor meinen Füßen ein ü90er Hecht dem Köder vehement attackierte.
Beim sofortigen Anschlag gab es ein surrendes Geräusch, ich Idiot hatte die Rollenbremse nicht fest genug zugedreht, ein echt dämlicher Anfängerfehler...:(
So kam es wie es kommen musste, der an kurzer Leine tobende Hecht konnte den schlecht sitzenden Haken nach ca. 30 Sekunden Drill abschütteln.
Schade, das wäre eine echt gelungene Ruteneinweihung geworden...

Alles Ärgern halt nicht weiter, vielleicht geht ja noch etwas. Die nächsten Würfe mit der Rute vermittelten ein echt gutes Gefühl und auch die Wurfweite mit dem gut 170 Gramm schweren Köder konnte sich echt sehen lassen. Ich lief ein paar Meter weiter flussabwärts und warf bis vor das gegenüberliegende Ufer. In etwa einem Meter Tiefe kurbelte ich den Trendex langsam zu mir herüber und wollte diesen, bei mir vor der Steinpackung angekommen, gerade aus dem Wasser heben, als wieder ein Hecht wie aus dem Nichts von unten angeschossen kam und den Köder voll attakierte. Dieses Mal mit geschlossener Rollenbremse klappte sowohl der Anschlag als auch der folgende spritzige Drill an kurzer Leine und ich konnte schließlich diesen knapp 80er Esox sicher keschern.



Der Hecht hatte sich den Köder so tief einverleibt und blutete schon bei der Landung enorm, so dass ich, um die 3/0er Drillinge lösen zu können, 2 Kiemenbögen durchschneiden mußte. Hier noch ein kurzes Selbstauslöserbildchen des, natürlich vor dem Hakenlösen abgeschlagenen, Hechtes...



Mehr Bisse bekam ich in der nächsten Stunde dann nicht mehr und heftig einsetzender Regen bewog mich, den Angeltag eine Stunde früher als geplant zu beenden.

Mit der Rute bin ich übrigens voll zufrieden. Trotz des WG`s von bis zu 180 Gramm ist diese Rute, eigentlich zum Welsspinnfischen konzipiert, kein seelenloser harter Knüppel. Die Aktion ist semiparabolisch und damít macht auch der Drill mittlerer hechte echt Spass. Zwar konnte ich den Behr-Hecht ja auch mit meiner Hechtspinne, der Daiwa Powermesh mit WG bis 100 Gramm ordentlich werfen, aber das Rückrad der Rute war wohl zu weich, um die Anschläge richtig durchkommen zu lassen. Das ist jetzt mit der TrippleXXX kein Thema mehr und ich freue mich schon auf die nächsten Angeltage damit.

Bis dahin verbleibe ich mit lieben Grüssen,

euer Lahnfischer

Mittwoch, November 11, 2009

I am back

Hi @ all,

am Freitag war OP-Tag für mich und alles lief wunderbar glatt. Glücklicherweise war der Meniskus ok, eine harmlose gutartige Schleimhautwucherung im Knie verursachte die Beschwerden und konnte problemlos bei der OP entfernt werden.
So konnte ich das Knie schon ab dem 1. Tag voll belasten und die Heilung schreitet rasch voran.
Da ich kaum noch Schmerzen habe und meine KG-Tante mit dem Zustand des Knies außerordentlich zufrieden war, gings gestern Nachmittag mal für einen Kurztrip an die, durch ein leichtes Hochwasser stark eingetrübte Lahn. Zielfisch war der Zander, doch die wollten nicht so recht. Konnte mich aber dennoch recht schnell entschneidern, diese Barbe fand meinen 8cm Kopyto zum Fressen lecker...



In der Dämmerung kam dann einige Meter weiter noch dieser feine 77er Hecht hinzu...





... und ich fuhr quietschvergnügt nach Hause.

Bin dann heute am späten Mittag noch mal losgefahren und hab an einem anderen Spot prompt einen Kumpel getroffen. Zielfisch war wieder der Zander und was soll ich sagen, wie schon letztes Jahr hat die Zusammenarbeit mit Kai prima geklappt...

Auf einen 10cm Kopyto bekam ich irgendwann einen feinen Biss und nach dem Anschlag stand die Rute schön krumm. Nach heftigem Drill (wer sagt eigentlich, Zander seien lahme Kämpfer) konnte mir Kai den Zander sicher keschern.

Hier noch im Kescher...



..und hier schon in meinen Händen...





Das Vermessen ergab 79 cm und der Junge stand mächtig gut im Futter, jetzt gibt es an Weihnachten lecker Zanderfilet.
Das sollte zwar der einzige Biss des Tages bleiben, aber ich war trotzdem vollkommen zufrieden und ich muss feststellen, Angeln ist die beste Medizin...*g*

Bis die Tage,

euer Lahni

Mittwoch, Oktober 28, 2009

Saison schon beendet?

Hi @ all,

seit meinem Boddentrip lief es angeltechnisch mehr wie bescheiden. Von 5 Angeltagen blieb ich volle 4 Tage Schneider, am anderen Tag konnte ich lediglich einen Hechtschniepel landen und ein ca. 75er stieg mir vor den Füssen aus.

Jetzt scheint es so, als sollte der heisse Raubfischherbst/-Winter für mich schon zu Ende sein, bevor er richtig begonnen hat.

Ein vermutlicher Innenmeniskusschaden bremst mich durch höllische Schmerzen und ein dickes Knie total aus, ich musste mich schon krankschreiben lassen.

Hoffentlich bekomme ich schnell einen OP-Termin, so dass ich wenigstens am Jahresende oder im Januar (wenn nicht wieder alles zugefroren ist) noch ein wenig Angeln kann.


Bis dahin verbleibe ich mit lieben Grüssen,

euer Lahni

Dienstag, Oktober 13, 2009

Lahni rockt die Bodden

Hi @ all,

nach einer ereignisreichen Woche (bin ja Opa geworden) startete ich Mittwoch Abend zu meiner langersehnten 1. Boddentour nach Kinnbackenhagen in der Nähe von Barhöft am Kubitzer Bodden.
Zuerst schnell nach Witten gefahren, dort meinen Mitstreiter Frank eingesammelt und dann waren es nur noch gute 600 Kilometer, die uns von den erhofften Meterhechten trennten.

Gebucht hatten wir die 4 Tage Guiding inkl. Ferienwohnung bei
  • www.Bodden-fishing.de
  • von Jörg Schütt.

    Da wir reichlich Zeit hatten, fuhren wir recht gemütlich und waren trotzdem schon gegen 6.00 Uhr vor Ort.
    Wir hatten gerade beschlossen, noch ein Stündchen im Auto zu schlafen, als es ans Autofenster klopfte. Jörg hatte uns vorfahren hören, begrüßte uns und schloss uns die Ferienwohnung auf, damit wir uns dort, deutlich bequemer als im Auto, noch etwas ausruhen konnten, Startschuss sollte um 8.00 Uhr sein.

    Wirklich einschlafen konnte ich trotz der durchfahrenen Nacht nicht, aber ein wenig dösen in Vorfreude auf das, was da hoffentlich kommen sollte, war schon hilfreich.

    Pünktlich standen wir im Hof und los ging das Zusammenpacken diverser Ruten und Köderboxen. Wir hätten mit unseren Sachen wohl einen kleineren Raubfischangelladen locker erstausstatten können.

    Jörgs Boot liegt, wie die Ferienwohnungen auch, direkt an seinem Haus am Wasser, hier ein Blick vom Balkon unserer Wohnung:



    Also alles schnell auf das Boot geschleppt, und ab ging es aufs Wasser.



    Jörg erzählte uns während der Fahrt von den teils recht guten Fängen der letzten Wochen, erwähnte aber auch gleich, das der Erfolg doch recht wetterabhängig ist und es war für den Nachmittag und Abend schon Sturm angesagt.

    Egal, wir waren geil auf Fisch und ruckzuck war der erste Spot angefahren. Es handelte sich hierbei um eine Kante, die steil von 4 auf 7 Meter abfiel und Dank Echolot und Kartenplotter punktgenau angefahren wurde. Schnell war der Anker abgelassen und die Kante lag perfekt in Wurfweite.

    Zum Einsatz kamen zunächst 15er Gummifische am 30-Gramm-Jig und diese flogen alsbald in die fängige Zone.
    Es sollte nur wenige Würfe dauern, bis uns Jörg eindrucksvoll demonstrierte, was uns hier erwarten könnte:

    Jörgs Gufi trudelte die Kante herunter, als er einen wuchtigen Anhieb setzte und mit zum Halbkreis gebogener Rute neben mir stand. Er war sich erst selbst nicht sicher, ob er nicht einen Hänger hätte, aber nach kurzem Zweifeln setzte sich dieser langsam aber sicher in Bewegung.
    Jörg rief sofort Großfisch und wir holten inm Eiltempo unsere Köder ein und beobachteten gespannt den Drill, der sich nun entwickelte.

    Es dauerte lange bange Minuten, in denen Jörg den Fisch Meter auf Meter heranpumpen konnte und er versicherte uns, das muß ein 20-Kilo-Fisch sein, so einen starken Widerstand hätte selbst er hier noch nicht erlebt. Irgendwann schließlich kam etwa 10 Meter vor dem Boot ein riesiger Schatten an die Oberfläche, doch seltsamer Weise sah das eher aus wie ein Hammerhai.
    Schließlich erkannten wir, was Jörg da an die Oberfläche pumpte...

    Ein gigantischer Hecht ü130, der einen größeren Zander quer im Maul hatte. Der Haken saß nicht etwa im Hecht, sondern im Schwanz des Zanders und just in dem Moment, als der Hecht an die Oberfläche kam und uns erblickte, öffnete er das Maul, ließ den Zander los und verschwand mit einem riesen Schwall in den dunklen Tiefen.
    Ein Vermessen des dann problemlos gelandeten Zanders ergab 65 cm, die Bißwunden waren sagenhafte 19 cm breit!

    Jörg war zunächst echt fertig und konnte es nicht fassen, wäre dieser Hecht doch sein absoluter Rekordfisch gewesen. Wir rekapitulierten kurz und kamen dann zu dem Ergebnis, das der Hecht den Zander bereits gepackt haben mußte, als Jörgs Haken im Absinken den Zander am Schwanz erwischte. Der Hecht war einfach nicht bereit, die bereits sicher geglaubte Beute loszulassen und hatte diese während der gesamten Zeit eisern festgehalten. Erst unser Ablick zeigte ihm dann wohl, dass hier doch etwas nicht mit rechten Dingen zugeht...
    Später tröstete sich Jörg dann damit, das der Hecht eh nicht regulär gehakt und somit auch kein regulärer Fang gewesen wäre. Ich bin mir aber sicher, er bleibt ihm auf den Fersen und irgendwann kriegt er ihn!

    Der Spot brachte dann keine weiteren Kontakte und wir fuhren flacheres Wasser an, wo wir bei noch sehr moderatem Wind den restlichen Angeltag verbringen sollten.

    Hier fing Jörg dann recht schnell einen Hecht und Zander, was unsere Anspannung weiter steigerte. Gegen 10 Uhr, wir hatten gerade das Boot etwas verlegt gehabt, hatte dann Frank seinen ersten Biß und nach einem heftigem Drill landete sein erster Hecht im Boot.
    Unglaublich, aber es war gleich ein prächtiger Schnapszahlmeterhecht von 111 cm, also die Metergrenze locker geknackt, digges Petri...



    Es sollte noch ungefähr 2 Stunden dauern, bis auch ich mich endlich entschneidern konnte, plötzlich ging es Schlag auf Schlag. Auf Saltshaker in Mahimahi erhielt ich einen heftigen Biß und kurz darauf konnte ich meinen allerersten Boddenhecht in die Kamera halten, mit 82 cm gar kein schlechter Anfang und echt wunderbar gezeichnet:



    Nur kurze Zeit später gleich der nächste Biß direkt am Boot, Übeltäter war dieser Zanderschniepel, der sich den MahiMahi komplett einverleibt hatte...



    Hochkonzentriert ging es weiter und nicht einmal 10 Minuten später gab es einen schweren Einschlag in meine Powermesh.
    Der Fisch zog ruhig am Grund daher und ich merkte gleich, das ist ein Guter. Als der Fisch das erste Mal am Boot an die Oberfläche kam, war sofort klar, auch mein erster Boddenmeter ist zum Greifen nahe, doch der Fisch gab noch einmal alles und forderte Angler und Gerät. Schließlich konnte Jörg ihn aber sicher keschern, meinen Urschrei konnte man sicherlich bis Rügen hören *g*

    Der Fisch wurde schnell vermessen, das Maßband zeigte 109 cm und damit gleichzeitiger neuer PB





    Man was war ich happy, erster Tag überhaupt auf den Bodden, gleich einen Meterhecht gefangen und neuen PB aufgestellt. Selbstverständlich ist das auch hier nicht und es bewahrheitet sich wieder einmal der alte Spruch: Das Glück ist ein Rindvieh und sucht sich seinesgleichen ;)

    Nur wenige Würfe später gab es dann als Zugabe noch einen weiteren Zander...



    ...und damit den 4. Fisch innerhalb von einer knappen halben Stunde für mich. Da hatte der MahiMahi seinem Beinamen als Fangsau mal wieder alle Ehre gemacht.

    Der Wind nahm nun ständig und beständig zu, es wurde immer ungemütlicher und ruppiger auf dem Wasser, auch die Fische wollten nicht mehr recht mitspielen.
    Gegen 15.30 Uhr brachen wir dann das Angeln ab und fuhren zurück. Schnell einen Supermarkt angefahren, etwas eingekauft, in einem Restaurant etwas gegessen und schon gegen 19.00 Uhr fiel ich totmüde ins Bett.

    Der nächste Morgen, übrigens mein Geburtstag, begrüßte uns mit einem starken Sturm, der aber bald abflauen sollte. Gegen 11.00 Uhr liefen wir schließlich aus und fuhren erst einmal wieder die vom Vortag bereits bekannte Kante an.

    Nach ca. einer Stunde, Frank hatte bereits gepunktet, kassierte ich einen knallharten Fehlbiss auf einen 15er Kopyto in der Farbe Motoroilglitter.

    Mein 9 Kilo-7Strand sah danach aus wie ein Korkenzieher und Jörg mahnte mich an, Vorfachmäßig aufzurüsten. Große Boddenhechte seinen äußerst kampfstark und 20 Kilo Tragkraft wären für die Muttis schon nötig.

    Also umgerüstet auf ein 40-LBs Titanvorfach und weiter die Kante angeworfen. Kurz darauf dann der nächste Biss, dessen Verursacher dieser feine 87er Hecht war...



    Der Wind ließ nun stetig nach und wir fuhren wieder flacheres Wasser an. Diese Fläche läßt sich laut Jörg nur bei wenig Wind gut beangeln und hatte uns doch gestern schon 2 schöne Meterfische gebracht, also ging es hochmotiviert ans Werk. Dieses Mal kamen nicht nur Gummis, sondern auch Wobbler und co. zum Einsatz.

    Es sollte nach dem 87er jedoch geschlagene 4 Stunden dauern, bis ich auf einen 15 cm Fox-Gufi im Barschdesign wieder Fischkontakt erhalten sollte. Nach wiederum heftigem Einschlag in einer Absinkphase nach dem Anjiggen (fast alle Bisse kamen wirklich knallhart) und hartem Drill konnte Jörg meinen Geburtstagsmeterhecht keschern.

    Zwar kein neuer PB, aber immerhin 103 cm und damit 3 cm über meinem alten Lahn-PB liegend, war das ein echter Grund zur Freude...





    Nun schienen sich die Ereignisse vom Vortag zu wiederholen, ich bekam in schneller Folge mehrere Bisse. Zunächst stieg ein mittlerer Hecht ein, der sich aber im Drill verabschiedete. Dann gab es 2 Fehlbisse und kurz darauf kam wieder ein Zander an Board.



    Der Wind war mittlerweile komplett eingeschlafen und der Bodden lag vor uns wie ein Brett, dazu schien die Sonne, eine echte Traumkulisse also.
    Über uns zogen Schaaren von Kranichen in Vormation durch die Lüfte, ein echt schöner Anblick...



    Ich wechselte auf einen 22er Fox-Shad in Farbe Glitterbug. Bei dem ziemlich klaren Wasser und der immer noch scheinenden Sonne schien mir der doch eher dunkle Köder mit seinem reflektierenden Mittelstreifen der passende Köder zu sein.
    Schnell war der Köder mit einem System aus 2 2/0er Drillingen am 12,7 Kilo tragenden 7Strand montiert und klatschte aufs Wasser. Es sollte nur wenige Würfe dauern, als ich einen Hammerbiss bekam, bei dem die Powermesh nach dem Anschlag zum Halbkreis gebogen stand. Nach 2-3 Sekunden Stillstand ging ein mächtig heißer Tanz los, Jörg verkündete sofort, nach einem Blick auf meine Rute, Großhechtalarm.
    Der Hecht schlug so heftig am Grund, dass es mir die Rute mehrfach fast bis auf das Wasser herunter riss. So etwas hatte ich bislang von einem Hecht noch nicht erlebt, aber Waller gibt es hier nun einmal nicht. Der Hecht zog nun bedächtig am Grund entlang und ich konnte ihn langsam aber sicher in Richtung Boot pumpen. Nach ca. 5 Minuten kam er etwa 10 bis 15 Meter seitlich vom Boot an die Oberfläche. Jörg beruhigte mich, der sitzt gut, er schätze die Dame auf mindestens 115 plus, eher aber auf 120 plus x.

    Da geschah es plötzlich, dass der Hecht an der Oberfläche das Maul aufriss und seinen mächtigen Schädel immer und immer wieder hin und her schmiss. Urplötzlich wurde die Schnur schlaff und mit einem riesen Schwall tauchte die große Dame wieder ab. Ich kurbelte den Köder fassungslos ein und sah dann die Bescherung: Das Stingervorfach war in der Mitte durchgerissen bzw. wie durchgeschniiten.
    Ich hätte echt heulen können. Jörg hatte mich schließlich vorgewarnt, dass 20 Kilo-Vofächer Pflicht sind und tröstete mich, so gut es ging, da half alles Jammern nicht weiter.

    Nach weiterem Umsetzen konnte Jörg dann auf Wobbler einen wunderbar gezeichneten 92er auf Wobbler fangen und die Sonne ging unaufhaltsam unter.



    Ich rüstete für die letzten Würfe noch einmal auf Mahimahi um und bekam wirklich mit quasi dem letzten Wurf noch einen Biß. Als kleine Entschädigung für den Verlust der Oma und als abschließendes Geburtstagsgeschenk durfte ich diesen 98er Prachthecht im letzten Abendrot in die Kamera halten, ein wirklich endgeiles Bild wie ich finde...



    So war auch der 2. Tag schnell zu Ende und wurde mit einem guten Essen und ein paar Bierchen abgerundet. Ein wenig wehmütig dachte ich aber schon noch an den Verlust der Hechtoma zurück.

    Für die Nacht war ein Wetterwechsel hervorgesagt und der kam auch wirklich mit Macht. Der Wind drehte und kam eiskalt mit Stärken zwischen 5 und 6 aus Richtung Ost.

    Wir hatten für die nächsten 2 Tage Andreas, den Neffen von Jörg, mit seinem neuen Boot als Guide, aber der 3. Tag ist schnell erzählt.
    Andreas gab sich wirklich alle Mühe, aber bei dem Wind hatte es den Hechten komplett den Hunger verschlagen. Wir kämpften mit hohen Wellen, Böen bis Windstärke 7, starker Strömung, die weder den Anker halten ließ, geschweige denn mit 30-Gramm-Jigs Grundkontakt halten und fuhren schließlich gegen 16.30 fast als Schneider zurück in den Hafen nach Barhöft. Lediglich Andreas hatte 2 kleinere Hechte fangen können, ich hatte den ganzen Tag nicht mal einen Anfasser und Frank nur einen spektakulären Fehlbiss kurz vor dem Boot, bei dem ihm der Hecht die Hauptschnur mit kappte.

    Am nächsten Tag war der Wind aber wieder eingeschlafen und bei fast gänzlicher Windstille ging es den letzten Angeltag hinauf aufs Wasser.





    Wir hofften inständig, das es den Hechten nicht das Maul vernagelt hatte und klopften verschiedene Spots gewissenhaft ab.
    Stefan, der heute als 3. Angler mit auf dem Boot war, konnte schließlich nach ca. 1,5 Stunden auf einen großen Blinker einen Hecht Anfang 70 fangen, was uns dann doch etwas Mut machte.

    Gegen 12.00 Uhr, wir hatten wieder vor der schon genannten Kante geankert, pflückte sich endlich dieser 94er Hecht meinen, eben diese Kante herunter trudelnden MahiMahi.



    An einer etwa 3 Meter tiefen Stelle vor einer Schilfwand wollte ich dann mal einen neuen sinkenden Zam-Wobbler mit blauem Rücken und verchromtem Bauch testen. Der erste Wurf, ich twitchte den Wobbler ans Boot heran, schoss plötzlich wie aus heiterem Hímmel dieser extrem gelb gefärbte Hecht auf den Zam und konnte nach Drill an kurzer Schnur schnell gelandet werden. Einen Hecht mit solcher Gelbfärbung hatte ich noch nie zuvor gesehen, ob das damit zusammen hängt, das der Fisch, wie auf dem Bild zu sehen, auf einem Auge blínd war?



    Etwas später befischten wir dann eine tiefe Rinne und als Köder entschied ich mich für einen Saltshaker in der Farbe BlackIce, die der Farbe des Zam doch ziemlich nahe kam. Am 30-Gramm-Jig flog der Köder weit hinaus und nach wenigen Würfen bekam ich tatsächlich einen kräftigen Biss auf den Gummi, den ich aber leider nicht verwerten konnte.

    Frank erwischte kurz darauf auf einen ähnlich farbenen Kopyto einen ca. 80er. Die Hechte wurden anscheinend aktiv und auch die fängigen Farben standen nun fest. Nach dem nächsten Umsetzen des Bootes erhielt ich den nächsten Biss auf volle Distanz, Verursacher war ein etwa 80er Hecht, der sich aber direkt an der Boardwand des Hakens entledigte.

    Zu guter Letzt fing ich nach einem weiteren Stellenwechsel noch diesen 80er auf den BlackIce und dann hieß es auch schon Abschied nehmen von den Bodden.



    Hinter uns lagen 4 geile Angeltage mit vielen Höhen, aber auch einigen Tiefen. Es hat einen riesen Spass gemacht und sowohl Jörg als auch Andreas haben wirklich alles gegeben, uns an den Fisch zu bringen. Fangen und drillen muss man ihn aber ganz alleine, jeder Fisch will hart erarbeitet sein und Fehler werden sofort gnadenlos bestraft.

    Man muß wirklich sehr konzentriert fischen, auch wenn sich lange Zeit nichts getan hat, denn schnell hat man den vielleicht einzigen Biss des Tages oder gar den Traumfisch vergeigt. Auch kann jederzeit das Wetter umschlagen und das Angeln unmöglich machen oder den Fischen das Maul vernageln, damit muss man immer rechnen.

    Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an Jörg und Andreas, ihr könnt euch sicher sein, ich komme wieder...

    Bis bald,

    euer Lahni

    Dienstag, Oktober 06, 2009

    52 cm, 4010 Gramm

    ...das sind nicht die Maße eines Traumbarsches, sondern die meiner ersten Enkeltochter Leoni, die heute um 11.35 Uhr das Licht der Welt erblickt hat :)

    Mutter und Tochter sind wohlauf, hier die ersten Fangbilder...;)





    Jetzt bin ich echt happy und werde die kleine Süsse gebührend mit einem oder 2 Gläschen begießen und kann dann morgen Abend beruhigt in Richtung Bodden starten.

    Liebe Grüße,

    euer Lahni

    Freitag, Oktober 02, 2009

    Fast neuer Hecht-PB beim Ködertest

    Hi @ all,

    das hätte gestern ein geiler Tag werden können...

    Hatte spontan mal einen der großen 26er Behrhechte mit meinem Doppeldrillingsystem für 23er Schlappen, also 2/0er Drillinge montiert und beschloss, mal schnell für ein Stündchen ans Wasser zu gehen um zu sehen, wie die Teile laufen.
    Irgendwie sahen die Drillinge recht klein auf dem Teil aus, sollte ja aber nur ein Test sein. Aufgezogen hatte ich den Hecht auf einen abgekniffenen 14 Gramm Jighaken.

    Die Powermesh war beim Werfen etwas über ihrem Idealgewicht, aber mit weichem durchgehenden Schwung flog das Teil bis ans andere Ufer.

    So machte ich ein paar Würfe alle paar Meter und schaute, wie sich der Hecht am besten führen läßt. Der Lauf gefiel mir unheimlich gut und ich machte wieder einen weiten Wurf bis vors andere Ufer genau in eine Lücke zwischen 2 ins Wasser hängenden Büschen, als es auf einmal einen derben Schlag kurz nach dem Anleiern gab. Der Anschlag saß leider nicht und ich twitchte den Hecht langsam weiter. Etw nach 5 Metern kam die nächste Attacke direkt an der Oberfläche und ich konnte einen mächtigen Hecht ausmachen.
    Leider ging auch dieser Anschlag daneben. 2 Würfe später rappelt es plötzlich wieder, dieses Mal in der Flussmitte. Der Anhieb saß scheinbar und die fast komplett geschlossene Bremse der Slammer gab munter ein paar Meter Schnur frei, bis diese plötzlich erschlaffte.

    Die nachfolgenden Flüche sind definitiv nicht druckreif...

    Ich kurbelte dann ein und schaute mir den Köder an, doch seht selbst...







    Ich schätze den Hecht mal locker und vorsichtig auf 1.10 Meter und könnte mich wirklich in den Hintern beißen...
    Da ich den Behr-Hecht auch noch kurz darauf durch eine Perücke im Wurf verlor, fische ich noch eine Zeitlang einen 25 cm - Swimmbait von Prologic. Nachdem ich an anderer Stelle kurz hintereinander darauf auch noch 2 Fehlbisse kassierte, beendete ich den Angeltag doch leicht frustriert.

    Ich weiß jetzt aber, wo die Mutti wohnt und spätestens nach meiner Boddentour kriegt sie wieder Besuch von mir...

    Gruß, euer Lahni

    Montag, September 14, 2009

    Mal wieder geräuchert...

    Hi @ all,

    Samstag bei strahlendem Sonnenschein wurde auf dem Campingplatz noch einmal der Räucherofen angeschmissen.
    Zu Räuchern gabs 3 eingefrorene Lahnwaller und 4 hinzugekaufte Regenbogenforellen.

    Der eine Waller war deutlich zu groß für den Ofen, weswegen ich davon nur das Schwanzstück räucherte, dazu aber später mehr.

    Die Waller wurden über Nacht 12 Stunden in der 8%igen Salzlake belassen, für die lütten Forellen waren 5 Stunden genug, sie kamen erst am Morgen mit in die Lake.

    Zuerst räucherte ich die Waller alleine mit einer Schüssel Räuchermehl, die Forellen kamen zum 2. Räuchergang hinzu, es sollte ja alles zusammen fertig werden.

    Nun schnell ein Sprung zum Finale...





    Geschmeckt hat es allen Anwesenden wieder hervorragend, abgerundet wurde das Ganze mit ein paar Fläschchen Bier und einer Flasche bestem Willi:



    Da es Sonntag morgen sehr kalt und ungemütlich wurde, fuhren wir noch vor dem Mittag nach Hause.

    Im Gepäck noch ein großes Stück zwar gesalzenem, aber nicht geräucherten Wels. Kurzerhand wurde der Wels nun filetiert und auf dem Balkon der Tischräucherofen zurechgemacht...

    Hier das Unterteil mit den mit Brennpaste gefüllten Brennern:



    Den Boden mit Räuchermehl und ein paar Wacholderbeeren bedeckt:



    Die Filets paßten genau auf den Rost:



    Dann das Ganze in Gang gesetzt und einfach etwas abwarten...



    ...und so sah das Ergebnis nach gut 20 Minuten aus:



    Fazit: Der Tischräucherofen ist eine echt gute Alternative zum normalen Räucherofen, das Ergebnis kann sich durchaus sehen und auch schmecken lassen!

    Achso, geangelt wurde auch ein wenig, aber außer ein paar handlangen Barschen und einem 75er Hecht auf Jerk gibts nicht viel zu berichten. Fotos gibts leider dieses Mal keine, aber der Raubfischherbst fängt ja erst an. Im Oktober bin ich übrigens 4 volle Angeltage auf den Bodden zum Hechtfischen - bin schon heiß wie Frittenfett...*g*

    Bis bald,

    euer Lahnfischer

    Dienstag, September 01, 2009

    Barsche gehen, Hechte kaum...

    Hi @ all,

    komme eben weiterhin recht wenig ans Wasser und wenn, dann gehe ich bei der noch anhaltenden Wärme, verbunden mit extrem niedrigem Lahnpegel, meist mal für 2-3 Stunden am Spätnachmittag bis in die Dämmerung.

    Fließstrecken sind noch immer eindeutig den Staustrecken vorzuziehen, das Wasser ist noch sehr warm und bindet damit auch wenig Sauerstoff.

    Gestern war ich z.B. von 18-21 Uhr mit leichtem Geschirr/kleinen Ködern am Wasser und die Barsche ließen sich nicht lange bitten. Es gab Bisse auf nahezu jeden Köder, den ich durch das Wasser zog, wobei 2 Fakten auffielen:

    Der gestrige Trumpf war eindeutig dieser 7 cm Kopyto...



    ...und in der Dämmerung biss es am laufenden Band:





    Neben zahlreichen Fehlbissen und Drillaussteigern gab es insgesamt 10 Barsche zwischen etwa 25-Anfang 30 cm auf 4 verschiedene Köder, wobei aber der Kopyto alleine 7 Barsche brachte.

    Hier noch der größte von gestern auf einen 7 cm Popper...



    ...auch der Jubar fing wieder seinen Barsch :)



    Ansonsten noch ein paar Bilder der letzten gut 3 Wochen, wobei diese Schleie, leider gehakt in der Brustflosse, ein Highlight darstellte...









    Wollen wir hoffen, das die jetzt vorausgesagte Abkühlung, gepaart mit ein paar ordentlichen Niederschlägen, den Lahnpegel etwas steigen läßt, dann kommen auch die größeren Räuber schnell wieder in Fahrt.

    Bis dahin verbleibe ich mit lieben Grüßen,

    euer Lahni