Montag, Dezember 24, 2012

Jahresende

Hi @ all,

ich wünsche allen Lesern hier und auch dem Rest der Welt ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Anglerisch gibt es seit meinem letzten Post nicht viel Aufregendes zu berichten. Ich konnte noch einige Hechte in der Lahn und am Seeweiher dingfest machen, wobei da keine wirklich große Fische dabei waren, aber die Größe kann man sich ja bekanntlich nicht aussuchen... ;)











Die Barsche waren dieses Jahr deutlich schwerer zu fangen als im letzten Jahr, aber einige gab es dann doch beim Dropshotten mit Tauwurm...





Beim Barschjiggen gabs nen kleinen Zander als erfreulichen Beifang...



...und diesen ultrafetten Großzander landete ich für einen anderen Angler, mir selbst blieb beim ersten Winterhochwasser das Fangglück leider versagt...



Mal schauen, ob es bis Ende Januar noch mal mit einem ordentlichen Hecht oder Zander klappt, wenn nicht ist es auch nicht schlimm.

Die Saison neigt sich nun rasch dem Ende zu, aber nach der Saison ist ja bekanntlich vor der Saison. Bei dem derzeitig vorhandenen guten Hechtbestand in der Lahn bin ich für die kommende Saison optimistisch gestimmt und verbleibe mit lieben Grüßen,

euer Lahnfischer

Donnerstag, November 29, 2012

Betrügerische Werbung durch gefaktes Angelvideo?

Hi @ all,

dieser offensichtlich gefakter Zanderdrill beschäftigt momentan sehr viele Angler und damit Verbraucher der Angelgeräteindustrie.

Das Video wurde vom "Raubfischweltmeister" D.Isaiasch bei youtube und totalfishing.NL hochgeladen und nach sehr vielen Protesten und negativen Kommentaren wieder gelöscht, ein Statement dazu seinerseits oder eines seines Arbeitgebers, der Fa. Fox Rage, darüber gibt es leider bis heute nicht.

Zusammenfassung: Ein offensichtlich toter Zander wird "gedrillt" und dann stolz in die Kamera gehalten. Der Zander hat Glupschaugen wie bei der Trommelsucht, dabei läuft der Köder nur um die 3 Meter Tiefe; keinerlei Gegenwehr des Zanders, um dies zu verschleiern taucht der "Weltmeister" immer wieder die Rute tief ins Wasser ein; der Rollenbügel wird während des "Drills" geöffnet; der Zander ploppt an die Oberfläche wie ein Korken; die Rückenflosse bei der Präsentation wird per Daumen aufgestellt...

Vor allem in vielen Angelforen wird dieses Thema heiß diskutiert, es gibt mittlerweile sogar eine offene Gruppe bei Facebook mit dem Namen: "Tote Zander drillt man nicht".

Ich finde es schon schlimm genug, dass wir als Endverbraucher für so dämlich gehalten werden, einen so offensichtlichen Beschiss nicht als solchen zu erkennen. Viele Experten hüllen sich in Schweigen, aber wenigstens 2 angesehene Raubfischexperten, U. Beyer und B. Rozemeijer, haben zwischenzeitlich klar dazu Stellung bezogen und dieses verurteilt:

Zitat U. Beyer auf Facebook:

"Eine Interessante Initiative habt Ihr hier ins Leben gerufen! Ich bin sehr gespannt, wie die betroffenen Stellen darauf reagieren und wünsche dem Angeln und der Branche, dass soetwas nie, nie wieder passiert!"

Zitat U. Beyer auf Facebook:

"Wer sich in die Öffentlichkeit begibt, gewinnt Freunde und Feinde und sollte immer sehr vorsichtig sein. Das gilt natürlich auch für mich und ich habe lange überlegt, wie ich mit "diesem Vorfall" umgehe. Es gibt Gründe, den Mund zu halten, da haben die Kritiker Recht. Falsch ist aber, wenn den Film-Protagonisten generell unterstellt wird, alles sei Fake und Ködervermarktung. Da gibt es wesentliche Unterschiede und ich lege großen Wert darauf, dass das mit mir nicht passiert. "Angeboten" wurde mir das auch schon, ich hab´s aber abgelehnt und werde das, auch bei noch so großem Druck, sicher nicht tun. Da mögen das einige Angler auch gern "herbeireden" wollen. Der Grund für meine öffentliche Beteiligung an dieser Diskussion liegt darin begründet, dass ich genau das befürchte, was jetzt schon einige hier herbeireden wollen: "Die sind doch da alle gleich!" usw. - genau das ist ein falscher Eindruck und darauf bin ich sehr stolz. Noch wichtiger: Sicher ist das, was Dietmar uns da "verkaufen will", kein Einzelfall, aber ein besonderer Extremfall, der auch besonders Gläubigen auffallen sollte und extrem Angriffsfläche der Angelei insgesamt bietet. Dagegen muss sich jeder einzelne, dem das Angeln am Herzen liegt, wehren. So gesehen habe ich natürlich auch ein anglerisches wie auch kommerzielles Interesse daran, dass diese Auswüchse unterbunden werden. Anstatt zu diesen "Vorwürfen" öffentlich Stellung zu beziehen, wird das Video stickum gelöscht und abgetaucht. Was denkt der halbwegs kritische Mensch dazu?"

Zitat U. Beyer aus Facebook:

"Es MAG SEIN, dass der Fisch tatsächlich noch durchblutet wird. Die Kombination eines leblos an der Oberfläche auftauchenden Fisches mit Glotzaugen, der auf einen Flachläufer gebissen haben soll ist aber auch weniger erfahrenen Anglern nicht zu vermitteln. Wer letzte Zweifel daran hatte, alles könnte doch irgendwie mit "rechten Dingen" zugegangen sein, wurde durch das Löschen ohne Kommentar eines Besseren belehrt. Wo bleibt die direkte Stellungnahme von Fox und Dietmar. Ist schon ziemlich peinlich, wenn die Diskussionen so fortschreiten und keinerlei Reaktion von betroffener Stelle kommt, sondern nur "Verteidiger" aus 2. Reihe vorgeschoben werden. SO macht man keine Geschäfte und trägt sicherlich nicht zu einer ordentlichen Aufklärung eines sehr, sehr traurigen Eindrucks bei..."

Zitat U. Beyer aus dessen Forum:

"@all: Was können wir tun, um derartige "Auftritte" zu vermeiden?
1. Dietmar direkt mitteilen, dass man das missbilligt und total bescheuert findet. Je mehr Leute das tun, desto besser ist es!
2. Werbung, die auf diese Art gemacht wird, keinesfalls unterstützen. Stellt Euer Kaufverhalten so um, dass keinerlei Erfolg für diese Aktivitäten spürbar sind. Als das Fox-Zeugs auf den Markt kam, haben wir uns auch aus solchen Gründen bereits gegen eine Aufnahme von Fox-Rage entschieden. Ich bin darauf nun besonders stolz, obwohl es anfangs wegen sehr großer Werbung natürlich eine Nachfrage gab. Inzwischen mag der Druck auf Dietmar sehr groß sein, da das Programm wohl nicht gut abverkauft wurde. Zu teuer, nicht wirklich neu und reduzierte Werbeetats machen den Absatz schwieriger. Dies mag ein Antrieb für solche Kurzschlusshandlungen gewesen sein.
3. Arbeitgeber und Unterstützer auf Eure Missachtung hinweisen: Schreibt Briefe, Emails usw. an Fox und Zeitungen um Euren Unmut über solches Fehlverhalten zu unterstreichen. Wenn es keine Reaktionen gibt, wird alles so weitergehen, wie bisher. Hier stehen wir als Angler alle in einer Verantwortung und dürfen uns das Angeln nicht durch solchen Schwachsinn zerstören lassen."

Zitat B. Rozemeijer auf seiner Facebook-Seite:

"I have been thinking a long time to react or not.I cannot recall how many zanders I have caught, but for sure tens of thousands. I do not know, why an angler, any angler, would fake a catch to impress others. This zander is dead. It’s not a bit dead, it looks to me, and I am sure of it, that this fish is dead for several hours, maybe even over a day! We can speculate about the why, but for sure I ask him as we meet."

Zitat B. Rozemeijer sinngemäss übersetzt:

Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich darauf reagieren soll oder nicht. Ich kann nicht mehr nachvollziehen, wieviele Zander ich gefangen habe, es waren sicher zehntausende. Ich weis auch nicht, warum ein Angler, überhaupt Angler einen Grund hätten, einen solchen Fang vorzutäuschen. Dieser Zander ist definitiv tot. Er ist auch nicht nur ein bißchen tot, für mich, und da bin ich mir ansolut sicher, ist dieser Fisch schon viele Stunden, wenn nicht gar über einen Tag lang tot. Wir können nun über die Motive von D.I. spekulieren, aber seit sicher, wenn ich ihn das nächste Mal treffe, befrage ich ihn darüber.

Fakt ist also: Dieses Video ist von Anfang an getürkt, hier wurde einem offensichtlich toten Zander nachträglich ein Köder im Maul verankert, über Board geschmissen und dann ein angelbliches Fangviedeo gedreht, um für den Köder MadMax von Fox Rage zu werben!

Was in meinen Augen aber fast noch verwerflicher erscheint, ist die Tatsache, dass scheinbar die deutsche Angelfachpresse keinerlei Interesse daran zeigt, darüber zu berichten. Auf der FB-Seite des Blinkers wurde mein Beitrag mit Link zu dem Video, verbunden mit der Bitte, auf der inzwischen vergangenen Bremer Angelmesse den dort anwesenden Herrn D.I. auf das Video anzusprechen, kommentarlos gelöscht. Auch andere Zeitschriften wie "Fisch&Fang" oder "Der Raubfisch" reagieren bislang überhaupt nicht auf die entsprechenden Threads in deren Foren. Es scheint so, als wenn die "Fachpresse" zugunsten der Angelindustrie und auf Kosten der Verbraucher lieber still hält, als dass sie vorhandene oder potentielle Werbekunden verprellen.

Lassen wir uns überraschen, ob Herr Isaiasch oder dessen Arbeitgeber und Hersteller/Vertreiber des gezeigten/nachträglich eingehängten Kunstköders "MadMax", die Firma Fox Rage, noch in irgendeiner Form zu diesem Video Stellung nimmt. Es ist ja eigentlich nicht die Frage, ob das Video gefaked ist, das war dann doch zu offensichtlich, sondern warum ein solches Video gedreht und veröffentlicht wird. Ein so guter Angler wie D.I hat das doch eigentlich gar nicht nötig!

Genauso gespannt warte ich darauf, ob sich irgendeine Angelfachzeitschrift doch noch traut, über diesen Fall zu berichten. Die nächsten Ausgaben werden das zeigen! Wenn nicht, kündige ich die entsprechenden Abos wie schon das vom Blinker, nachdem die meinen Kommentar dort gelöscht haben und der Blinker-Mitarbeiter V. Wilde sich schon auf Facebook geoutet hat, dass ich der Blinker schützend vor seine "verdienten Mitarbeiter" stellt.

Angelzeitschriften werden von Leuten gemacht, die sich durch die Bank weg als Journalisten bezeichnen. Ich habe vom Journalismus und einer Fachzeitschrift die Erwarung, Dingen auf den Grund zu gehen und den Leser darüber zu informieren, auch über Mißstände. Will ich einfach Werbung, dann schaue ich mir die Kataloge der Hersteller an. Also ihr Journalisten, zeigt, dass ihr eure Berufsbezeichnung zu Recht führt!!!

Nachdenkliche Grüße,

euer Lahnfischer

Dienstag, Oktober 02, 2012

Urlaubsrückblick

Hi @ all,

so lange auf den Urlaub gefreut und so schnell war er dann rum, aber das geht wohl allen so... ;)

Anglerisch war der Urlaub wirklich top, wie im September meist üblich, waren die Fische willig und in bester Kondition.

In der ersten Woche gab es auf kleine Köder wie Gufis, Wobbler und Topwater mächtig Stückzahl an Barschen und Döbel...













Auch auf Squirrlys gabs schöne Hechte...







Schwierig war die Verbindung von viel Sonne, sehr niedrigem und glasklarem Wasser. Als es mittendrinn mal 2 oder 3 Regentage gab, waren die Fische deutlich leichter zu überlisten.

Irgendwann kam ich durch einen Artikel in einer Angelzeitung auf die Idee, es mal wieder klassisch mit den guten alten Blinkern zu versuchen. Das stellte sich als absoluter Glücksgriff heraus. An 2 Tagen, an denen ich mit jeweils einem Kumpel zusammen angelte, gabs direkte Vergleichsmöglichkeiten. Die Jungs fischten große Köder wie Castaiac, RealEal, Soft4Play usw., ich mit dem zweitgrößten Profiblinker. Der interne und nicht ernst zu nehmende Vergleich an diesen Tagen ging mit 8:1 Hechten klar zu meinen Gunsten aus... *g*









Ganz interessant war dabei, dass nicht nur Hechte auf die großen Blinker bissen, sondern auch immer wieder Barsche und Döbel darauf kamen :)





Diese waren nicht netwa gerissen, sondern haben ausnahmslos regulär gebissen. Schließlich habe ich auch den größten Hecht des Urlaubs mit 89 cm dem altmodischen Blinker zu verdanken...





Köder war hier allerdings nicht der PB-Blinker, sondern ein großer Effzett. Ich sah den Fisch am anderen Ufer rauben und kam mit dem dünnblechigen Köder nicht auf die nötige Wurfweite. Mit dem Effzett war auch dieses Problem gelöst ;)

Fazit dieser 2 Wochen Angeln:

Der September ist für mich nach wie vor einer der besten Monate fürs Raubfischangeln. Blinker gehören nicht zum Alteisen und mit dem Hechtbestand in der Lahn geht es die letzten 2 Jahre deutlich bergauf. Bissen die letzten Jahre entweder nur Schniepel oder richtig große, so gibt es dieses Jahr wieder eine richtig gute Population zwischenh 50 und 80 cm großen Fischen.
Damit dies so bleibt, sollte man sich bei der Fischentnahme ein wenig in Zurückhaltung üben. Keiner hat etwas dagegen, hier und da einen Fisch für die Küche zu entnehmen, das mache ich auch. Wer aber meint, alle gefangenen Fische in die Gefriertruhe stopfen zu müssen, der wird sich in ein paar Jahren wieder derbe darüber beklagen, das da nichts mehr zu holen ist und über die Besatzpolitik des Vereins meckern. Dabei ist es auch gerade diese weitsichtige Besatzpolitik, die dafür gesorgt hat, dass sich die Hechtbestände zu erholen scheinen.

In diesem Sinne verbleibe ich mit lieben Grüßen,

euer Lahnfischer



Montag, September 17, 2012

Sommerrückblick 2012

Hi @ all,

hier eine kleine Zusammenfassung über die Fangerfolge des diesjährigen Sommers bis heute.

Nach dem furiosen Saisonauftakt und meiner Boddentour kam der verregnete und viel zu kühle Sommer. Durch den vielen Regen im Juni/Juli war der Lahnpegel die meiste Zeit recht hoch, zumindest zu hoch, um mit den Wathosen unter den Wehren zu angeln.

Nichtsdetotrotze war ich natürlich trotzdem das eine oder andere Mal unterwegs, wenn auch desöfteren als Schneider.

Es gab trotzdem den einen oder anderen vorzeigbaren Döbel...







...den einen oder anderen Barsch...







und auch einige Hechte, wenn auch nicht mehr diese Masse und Klasse wie noch zum Saisonstart...





Auffällig und schön, dass es derzeit um den Hechtnachwuchs gut bestellt ist. Immer wieder gabs beim Barschangeln 30er-40er Hechte als Beifang und auch auf große Köder gabs kleine Hechte...



Völlig fehlen dagegen dieses Jahr große Rapfen und Barben als Beifang, aber das ist, wie schon geschrieben, den hohen Pegelständen zu verdanken, Waten war unter den Wehren kaum drin. Auch Zander fing ich dieses Jahr noch keinen einzigen.

Der August und Anfang September versöhnten dann mit vielen heißen Tagen, teilweise mit weit über 30 Grad, da schenkte ich mir das Angeln komplett. Durch nun sehr wenig Regen ist die Lahn bis heute extrem niedrig und sehr klar, was das Fischen auch nicht einfacher macht.

Nun habe ich endlich Urlaub und am Samstag gabs mal wieder einen gescheiten Hecht. Nachdem ich einen Streckenabschnitt erfolglos mit neuen Jerks abfischte, allesamt Glider, fuhr ich am Abend noch einmal gezielt eine andere Stelle an und wieder kam der im Frühjahr so erfolgreiche "Squirrley Hunter" zum Einsatz. Bereits beim 3. Wurf gabs auf den ganz langsam geführten Köder eine mächtige Oberflächenattacke und der Anschlag saß...

Nach äußerst turbulentem Drill mit einigen Sprungeinlagen...



konnte ich den etwa 80er Hecht kontrollieren...



..und schließlich auch sicher landen...



Danach gabs noch 2 weitere heftige Fehlattacken von größeren Hechten, die leider nicht hängen blieben. Ist aber nicht weiter schlimm, ich weiß ja wo sie wohnen und habe nun 2 Wochen ausgiebig Zeit im Urlaub, mich ihnen zu widmen.

Drückt mir mal die Daumen, spätestens zum Urlaubsende werde ich weiter berichten.

Bis dahin tschüß,

euer Lahnfischer


Mittwoch, September 12, 2012

Danke für 100.000 Besucher

Hallo an alle meine treuen Leser,

in der vorletzten Nacht ist es tatsächlich passiert, seitdem ich meinen Besucherzähler eingebaut habe, ist die magische Zahl von 100.000 Besuchern hier auf meinem kleinen Blog übertroffen worden.

Ich danke allen treuen und auch den gelegentlichen Lesern hiermit ganz herzlich, diese enorme Zahl an Zugriffen in relativ kurzer Zeit macht mich doch ein wenig stolz.

Auch wenn ich dieses Jahr über den Sommer quasi noch nichts gepostet habe, die Zugriffe liegen meistens konstant bei deutlich über 50 je Tag.

Da ich ab Montag Urlaub habe, werde ich mich die nächsten Tage mal kurz zum anglerischen Verlauf des Sommers zu Wort melden und hoffentlich gibt es von den 2 anstehenden Wochen Urlaub auch etwas positives zu berichten. Ich bin ja im Juni zum 2. Mal Opa geworden. Aus diesem Grund sowie auf Grund diverser beruflicher Verpflichtungen und dem unbeständigen Wetter im Juni/Juli gab es nicht allzu berauschende Fänge bei auch nur recht wenigen Angeltagen in dieser Zeit, so viel sei schon mal veraten ;)

In diesem Sinne,

bis bald,

euer Lahnfischer

Dienstag, Juli 10, 2012

Boddentour Juni 2012

Hi @ all,

endlich komme ich mal dazu, den Bericht von meiner vergangenen Boddentour zu schreiben. Viel Arbeit, zwischendurch Opa werden usw. hat das leider etwas verzögert.

Es begann damit, dass ich überraschend trotz Arbeitsplatzwechsel zum 1. Mai im Juni urplötzlich eineinhalb Wochen Urlaub bekam, mit dem ich so früh noch gar nicht gerechnet hatte.
Nach einem Anruf bei Andreas von www.Boddenabenteuer.de bei dem ich erfuhr, dass er durch Absage eines Kunden zufällig in besagter Zeit noch 4 freie Guidingtage am Stück offen hatte, sagte ich ihm spontan zu. Nun hieß es, obwohl es recht kurzfristig war, noch Mitfahrer zu finden, denn alleine wärs nicht nur doof, sondern auch zu teuer.... ;)
In diversen Angelforen fragte ich deshalb nach Mitfahrern, Marius, ein Angelkumpel hier von der Lahn sagte spontan zu. Harry, mit dem ich letztes Jahr an den Bodden war, besorgte noch einen 3. Mann und damit war die Tour komplett.

Die Vorfreude war schon riesig und am Sonntag, den 17.6. ging es schließlich morgens gegen 9 Uhr von Löhnberg in Richtung Barhöft. Wir hatten Zeit und fuhren gemütlich, so dass wir spätnachmittags dort ankamen. Zunächst fuhren wir bei Andreas vorbei, um den Schlachtplan für den nächsten Tag festzulegen. Danach bezogen wir unsere Ferienwohnung direkt am Hafen in Barhöft, gingen lecker frischen Dorsch essen und waren pünktlich zum Spiel Deutschland gegen Dänemark wieder in der Ferienwohnung.

Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen, wir hatten uns mit Andreas schon um 5.30 Uhr verabredet, der erste Tag sollte den Zandern gewidmet sein. Für den Nachmittag war ein Unwetter angekündigt, vor diesem wollten wir den 1. Angeltag beenden.

Das frühe Aufstehen fiel deutlich leichter, als wenn die Arbeit ruft und pünktlich um 5.30 Uhr stachen wir in See. Die Vorfreude war riesig und schon war der erste Angelplatz erreicht. Andreas setzte den Anker, während ich anfing, die Rute zu montieren. Noch bevor ich das Vorfach fertig angebunden hatte, war Andreas Rute schon krumm, der erste Zander war beim ersten Wurf eingestiegen. Bis zur Landung war ich dann auch endlich fertig und konnte einen etwa mittsiebziger Zander bestaunen. Das machte Mut und es wurde munter gefischt.

Wieder war es Andreas, der den nächsten Zander landete, mit glaube 83 cm schon ein Kapitaler...



Auffallig war, dass Andreas nur einen Köder durchgängig fischte, einen Prototyp von Savage Gear, den Canibal2 in 12,5 cm in weiß mit schwarzem Rücken und rotem Schaufelschwanz.

Um es abzukürzen, jeder An Board fing den einen oder anderen Zander...





...Andreas legte sogar noch einen 86er Zander vor...



Es gab auch den einen oder anderen Hecht und einen guten Barsch, nur ich blieb Schneider. Egal, was ich auch versuchte, welchen Köder ich fischte, außer 2 Fehlbissen mit abgebissenem Schaufelschwanz ging bei mir rein gar nichts.

Gegen 14 Uhr beendeten wir dann den 1. Angeltag ob des bevorstehenden Unwetters.
Marius und ich nutzten den Nachmittag, um mal einen Abstecher nach Stralsund zu machen. Hier wurde natürlich das örtliche Angelgeschäft besucht und ich legte mir ein paar Gummis zu, die zumindest grössen- und farbtechnisch dem Canibal von Andreas ähnelte, 11 cm lange Kopytos mit gleicher Farbe, die vielen Fische von Andreas fuchsten mich doch bei eigenem Schneider ein wenig und etwwas abkucken hat noch niemals geschadet... ;)
Während wir dann am Hafen lecker Fischbrötchen futterten, zog das angekündigte Gewitter auf und wir machten uns im strömendem Regen zurück nach Barhöft. Dort angekommen, sahen wir, dass wir mächtig Glück gehabt hatten, hier hatte es massiv gehagelt, die Wiese hinter der Ferienwohnung war schneeweiß, knöcheltief fast war alles voller Hagelkörner, teilweise so gross wie Tischtennisbälle! Später in den Nachrichten sahen wir dann, wie der Hagel rundum gewütet hatte...

Am 2. Tag trafen wir uns gegen 8 Uhr am Hafen. Es war geplant, bis gegen Mittag auf Hecht zu Fischen und dann nach einer Pause ab dem Nachmittag bis zum Dunkelwerden wieder auf Zander.

Wieder war es Andreas, der uns die ersten Fische vorlegte, nach einigen mittleren Hechten konnte er diesen Prachthecht von 1,08 Meter landen...





Köder war bei Andreas dieses Mal ein weiterer Prototyp, eine 25 cm lange Heringnachbildung von Savage Geaar.
Ich rüstete nun um auf einen der alten 22er Fox-Shads in ähnlicher Farbe Midnightshiner
und siehe da, bei der nächsten Drift konnte auch ich endlich den 1. Hecht der Tour landen, ein 45er Schniepel hatte sich in einem Anfall von Größenwahnsinn an dem Shad vergriffen. Aber der Anfang war nun gemacht und es folgten einige weitere kleinere und mittlere Hechte bei mir auf diesen Köder...



Am Nachmittag ging es schließlich wieder in die Zandergründe. Andreas hatte wirklich einen echten Lauf, denn es sollte nicht allzulange dauern, bis er wieder einen ü80er Zander an Board hatte...



Heute sollte es abr auch bei mir mit den Zandern klappen, lediglich die Größe war noch deutlich ausbaubar...





Was aber deutlich wurde, die Farbwahl stimmte dieses Mal bei mir ;)

Schließlich hatte ich nach einem brutalen Biss kurz vor dem Boot auch einen richtig großen Zander am Haken, leider stieg der nach kurzen Drill wieder aus, Shit happens... :(

Kurz darauf mächtiger Biss bei Marius, ebenfalls dicht am Boot. Die Rute krumm bis zum Handteil, kam ein mächtiger Hecht an die Oberfläche. Andreas war sofort mit dem Kescher zur Stelle und die erste Flucht führte den Hecht direkt in den Kescher. Das war nun eine richtige Klamotte, wie wir erst im Boot richtig sahen...



Das vermessen ergab 123 cm, dazu war die Dame wirklich rundgefressen, ein endgeiler Fisch, digges Petri nochmal an Marius an dieser Stelle!!!





Es biss einfach super an diesem Nachmittag, immer wieder hatten wir Doppel- und auch Dreifachdrills, mittlere Hechte und Zander gaben sich die Ehre.
Schließlich hatte ich dann auch wieder einen starken Fisch am Haken und nach aufregendem Drill kescherte Andreas diesen Hecht sicher für mich, mit 101 cm der 3. Meterfisch an diesem Tag...





Schließlich ging auch dieser Angeltag irgendwann zu Ende...



Der 3. Tag war ausschließlich den Hechten gewidmet. Leider strömte, wie zuvor erhofft, kein frisches sauberes Wasser in die Bodden, so dass das Wasser recht dreckig war. Wir fingen trotzdem alle unsere Hechte, alleine die Größe war nicht wie erhofft. Bester Köder bei mir waren der 22er Fox in Midnightshiner, solange die Sonne schien, war der Himmel bedeckt, punktete der 18er Fox im Barschdesign.
Ich verlor leider im Drill einen guten Meterfisch, welcher den Köder auf volle Distanz genommen hatte und der beim Heranpumpen an die Oberfläche kam und dort mit weit geöffnetem Maul den Köder losschüttelte. Dann hatte ich noch einen weiteren Hammerdrill, bei dem ich lange an einen neuen Hecht-PB glaubte. Immer wieder heftige lange Fluchten trotz sehr stramm gestellter Bremse, mein Puls war auf 200. Doch letztendlich stellte sich der Verursacher "nur" als ein etwa achziger Hecht heraus, der in der Brustflosse gehakt war.



Auch an diesem Tag war das Fangergebnis 2-stellig und der letzte Tag brach an. Wir drifteten bei zunehmend starkem Wind zunächst über flache Bereiche. Die Hechte waren wieder bissig und es gab mehrfach Doppeldrills...



Jeder fing einige Hechte, Marius sogar 2 kleinere Zander. Nun konnten wir auch die neuen Real Eal von Savage Gear in Aktion erleben. Die Köder laufen wirklich einwandfrei und Andreas fing einen oder 2 Hechte damit.
Leider wurde der Wind immer stärker und der Sund drückte mit aller Macht dreckiges Wasser in die Rinnen, so dass das Angeln immer mühseliger wurde und man selbst mit 40 Gramm-Köpfen kaum mehr Grundkontakt halten konnte. Da wir eh noch am gleichen Tag die Heimreise antraten, beendeten wir gegen 15 Uhr diesen letzten Angeltag der diesjährigen Tour.





Es wurden lange nicht alle Fische fotografiert, jeder Tag hatte ein deutlich 2-stelliges Fagergebnis, es gab 3 Meterhechte, 3 Zander ü80, dazu einige grosse Drillaussteiger. Da sage einer, Die Bodden wären nur im Frühjahr und Herbst/Winter interessant. Auch im Sommer machts da oben mächtig Spass und ich komme spätestens nächstes Jahr sicher wieder.

An dieser Stelle nochmals einen großen Dank an unseren Guide Andreas, der wieder einmal bewiesen hat, dass er sich da oben bestens auskennt und einen sicher zum Fisch führt.

Die Rückfahrt verlief dann problemlos und gegen Mitternacht waren wir wieder wohlbehalten zuhause angekommen.

Liebe Grüße,

euer Lahnfischer